didacta 2023 – Zeit, sich zu verlieben

Trolleys rollen dir über die Füße, vollgestopfte Werbetaschen rammen sich in deinen Rücken und der x-te Zusammenstoß verpasst dir auch noch den fehlenden blauen Fleck am Arm. Es war fast so wie früher: didacta 2023 in Stuttgart.

Während der Dienstag noch ein klein wenig verhalten begann, war ich am Freitag voll im Didacta-Feeling. Doch trotz aller Euphorie, dass die „geisterhafte Improvisation“ von letztem Jahr in Köln eine Ausnahmeerscheinung war, hatte sich etwas verändert. Die Stände, wie der des Klett-Verlags, waren geschrumpft. Teilweise fand ich wesentlich weniger Mitarbeiter vor als ich es von vergangenen Tagen gewohnt war. Und: Der Einzug von E-Learning und Co. war nicht zu übersehen.

Ansehen konnte ich mir davon nur Auszüge, wie die Arbeit der Joachim Herz Stiftung und ihr Angebot im Bereich Wirtschaft. Wenn Sie Wirtschaft unterrichten, schauen Sie unbedingt mal rein.

Zur Joachim Herz Stiftung

Spannende digitale Angebote für Lehrkräfte, Schulen und Fortbildung habe ich in Halle 1 der didacta 2023 auch beim RAABE-Verlag gefunden. Und habe ganz nebenbei „Cindy aus Marzahn“ getroffen. Glauben Sie nicht?

Ja, okay, es war nicht DIE Cindy. Aber dass ein rosa Jogging-Anzug ein toller Einstieg in den Unterricht sein kann, habe ich trotzdem gelernt.

Ich gehöre noch zu der Generation, die stundenlang vor den ersten PCs gesessen und Pong gespielt hat. Kennen Sie nicht? Das Spiel mit dem Ball und den zwei Strichen, die man auf- und abbewegen musste? Hier gibt es ausführliche Informationen darüber. Auch damit können Sie Ihre Schülerinnen und Schüler neugierig machen.

Ganz nebenbei habe ich mich verliebt.

In wen? So viel vorab: Es ist groß, süß, clever und kuschelig.

Und es ist Blau und hat eine Zahnlücke.

Darf ich vorstellen: mein Büffelbiest.

Das Büffelbiest ist eine App der Dr. Josef Raabe Verlags-GmbH für Grundschüler*. Die App vermittelt Wissen in Deutsch und Mathematik für die Klassenstufen 3 und 4 mithilfe spielerischer Aufgaben, lustig und liebevoll gestaltet.

Was mich darüber hinaus gefreut hat, waren viele Initiativen für Umweltschutz, Natur und gesunde Ernährung auf der Bildungsmesse. Auch wenn ich mir nicht sicher war, ob die Möglichkeit, sich verköstigen zu lassen, dem eigentlichen Anliegen der jeweiligen Institution gerecht wurde.

Wegzudenken von der didacta ist auch das „Netzwerk Bildung“ des Verbands freier Lektorinnen und Lektoren nicht. Nicht als Aussteller, aber als Besucher. In diesem Jahr allerdings nur in kleinem Kreis. Aufgrund von zwei Neulingen stand unser Treffen beim Fare-Trade-Kaffee ganz im Zeichen von Erfahrungsaustausch und dem Wandel unserer Arbeit im Lauf der letzten Jahre – oder gar Jahrzehnte (Danke, liebe Susanne).

Mein Angebot als Lektorin für Verlage, Agenturen und Self-Publisher finden Sie hier.